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Bikemap User Silla Gambardella hat über 1.400 km von Riva del Garda nach Barcelona mit seinem Rad zurückgelegt. Hier ist seine Geschichte! 

Dieses Jahr hatte ich 10 Urlaubstage, die ich für einen Radtrip nutzen wollte.

Ich fragte mich: „Wo könnte ich hinfahren?“, wohl wissend, dass ich weder einen Flug buchen, noch zu nah an zuhause bleiben und doch ein paar weiter entfernte Orte erkunden wollte.

Beim Betrachten der Europakarte kam mir dann die Idee: Ich würde mich auf zwei Länder konzentrieren, die ich letzten Sommer nicht besucht hatte: Frankreich und Spanien.

Ich rechnete mir aus, dass ich sieben Tage brauchen würde, um nach Barcelona zu kommen, eine Stadt, von der aus ich dann die Fähre zurück nach Genua nehmen könnte.

Und schon ging es los.

Am 22. August startete ich meine Reise in Riva del Garda, der Stadt, in der ich lebe. Von dort aus erreichte ich zuerst Mailand und dann Ventimiglia. Am dritten Tag war ich bereits in Frankreich: Ich wählte eine Route im Landesinneren parallel zur Côte d’Azur, um starken Verkehr zu vermeiden (die einzige Ausnahme war die Promenade des Anglais in Nizza).

Beim Durchfahren der Var-Region lässt das Relief schon die Seealpen vorausahnen. Die Landschaft hier ist sehr grün und es gibt nicht viel Verkehr. Die Region ist perfekt für diejenigen, die hügelige Wege lieben: Es gibt keine flachen Straßen, man fährt entweder bergauf oder bergab.

Obwohl es nur ein mittelmäßiger Anstieg ist, spürt man trotzdem am Ende des Tages den Höhenunterschied in den Beinen.

Auf der vierten Etappe fuhr ich von Brignoles nach Nimes. Dieses Mal verließ ich die hügeligen Wege und fuhr die meiste Zeit auf Nebenstraßen. Hier in Frankreich haben die „Nationales“ (Nationalstraßen) oft einen breiten Radweg, sodass ich mich immer recht sicher fühlte.

Nimes ist eine Stadt mit romanischem Ursprung. Nach dem Sieg über die Gallier investierte Julius Cäsar in Nimes als die Hauptstadt der transalpinen Territorien und baute ein Amphitheater, das an das Kolosseum erinnert. Deshalb wird die Stadt auch das „französische Rom“ genannt.

Am fünften Tag radelte ich von Nimes nach Carcassonne, wobei ich die Petite Camargue durchfuhr. In diesem Video kannst du einen Feldweg auf einer Landzunge bewundern, der entlang einer der vielen Kanäle der Region verläuft.

Die Camargue ist das älteste Flussdelta in Europa. Dort Rad zu fahren ist traumhaft.

Ich kam erst spät abends an (es war mit über 240km meine längste Etappe gewesen), deshalb hatte ich es in Carcassonne eher eilig. Ich hätte eigentlich mehr Zeit gebraucht, um die Stadt zu erkunden.

Da mir meine Planung nur wenig Zeit für lange Pausen ließ, entschied ich mich, mich früh morgens in die Richtung der Pyrenäen aufzubrechen.

Ich kam bei Mont Luis inmitten des Regionalnaturparks der katalanischen Pyrenäen an. Mehr als 40km bin ich bergauf gefahren, aber immer mit mittelsteilen und regulären Hängen, sodass der Anstieg leicht zu überwinden war und ich nicht in die niedrigeren Gänge schalten musste.

Die erste spanische Stadt, die ich erreichte, war Piugcerda. Am Abend schlief ich in Ripoll und begab mich am nächsten Morgen auf meine letzte und einfachste Etappe: Nur 130km, die bergab direkt zum Mittelmeer und nach Barcelona führten.

Ich blieb für zwei Nächte in Barcelona und hatte einen ganzen Tag, um mich zu Fuß in der Stadt umzusehen. Dann ging es auf die Fähre nach Genua: 93€ für eine 20 Stunden lange Reise.

Der Radtransport auf der Fähre ist gratis.

Anders als bei meinen bisherigen Radtrips in Europa, bei dem ich Taschen am Rahmen montierte, entschied ich mich, leicht zu packen und Bikepacking auszuprobieren, also die Taschen direkt über den Reifen zu befestigen. Ich wählte eine Satteltasche, eine Rahmentasche und eine kleine Tasche, die horizontal über dem Reifen in der Nähe des Lenkers befestigt werden.

Ich versuchte, nur das Notwendigste mitzunehmen und Überflüssiges zuhause zu lassen!

Hier ist meine Checkliste: 

Radkleidung:

  • 2 Sommerjerseys
  • Helm, Handschuhe, Sonnenbrille
  • Ärmel
  • Windfeste Weste
  • Wasserfeste Jacke
  • Wasserfeste Überschuhe
  • Schuhe

Werkzeuge:

  • 2 innere Schläuche, Reifenheber
  • Reifenflicken, Reperaturkit
  • Pumpe
  • Kettenspanner
  • Inbusschlüssel

Freizeitkleidung:

  • 2 T-shirts
  • 1 Shorts
  • Pantoffeln
  • Unterwäsche

Hygiene:

  • Zahnbürste, Zahnpasta, Rasierer, etc.
  • Alles, was man als Mann so braucht

Multimedia:

  • Handy inklusive Bikemap App
  • Kamera
  • Gopro Kamera
  • Diverse Ladegeräte

Andere wichtige Dinge:

  • Vorder- und Rücklicht
  • 2 Wasserflaschen
  • Karte
  • Notizbuch und Stift
  • Mehrzweckmesser + Besteck

 

 

Danke, dass du deine spannende Geschichte mit uns geteilt hast, Silla

 

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