Wenn man in der Radwelt die Worte „technische Verbesserung“ hört, ist die häufigste Assoziation wohl, dass es mithilfe von neuen Methoden und Materialien nun möglich ist, neuere, leichtere und schnellere Radmodelle zu produzieren. Jedoch betreffen technische Innovationen nicht nur die Fahrräder selbst, sondern auch den Bereich der Radinfrastruktur. In diesem Post stellen wir euch einige innovative Veränderungen der Radinfrastruktur vor, die das Radfahren revolutionieren und für ein neues Fahrerlebnis sorgen.
1. Selbstleuchtende Radwege
Bei dieser genialen Innovation wird ein fluoreszierender Belag auf Radwege aufgebracht, der tagsüber das Sonnenlicht aufnimmt und dieses nachts wieder abstrahlt. Der Belag soll mehrere Jahre lang halten und auch bei nur 1 Stunde Sonnenlicht pro Tag problemlos funktionieren. Dies geschieht ganz ohne die Verwendung von Strom. Durch diese Innovation sollen einerseits mehr Leute fürs Fahrradfahren begeistert werden, andererseits auch die Sicherheit der Radfahrer durch die bessere Sichtbarkeit in der Dunkelheit erhöht werden. Solche selbstleuchtende Radwege wurden in England, Polen und den Niederlanden schon implementiert und leuchten nachts in violett, grün und blau.
2. Radwege aus Plastik
In Zwolle in den Niederlanden wurde recyceltes Plastik dafür verwendet, 30m eines Radwegs zu bauen. Dafür wurden unter anderem alte Plastikflaschen und Plastikmöbel verwendet. Dadurch, dass das Material schon vorgefertigt ist, kann man solche Radwege innerhalb von sehr kurzer Zeit erbauen. Zusätzlich lassen sich in die Plastikradwege Regenrinnen inkludieren, die Wasser speichern und so vor Überflutung schützen. Das Konzept steht erst in den Kinderschuhen und es wird noch getestet, wie sich der Plastikradweg in Sachen Fahrverhalten, Temperaturunterschied und Haltbarkeit schlägt.
3. Radautobahnen und -tunnel
Radfahrer und Autos auf derselben Straße während der Rushhour sind keine gute Kombination, insbesondere, wenn keine Radwege vorhanden sind. In mehreren Ländern wurden deshalb eigene Radautobahnen gebaut, die Radfahren schnelleres Vorankommen ermöglichen, ohne an roten Ampeln warten zu müssen oder von Autofahrern überholt zu werden, die den notwendigen Seitenabstand nicht einhalten. So soll erreicht werden, dass Radfahren als ernstzunehmende Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto gesehen wird. Nach demselben Konzept funktionieren auch Radtunnel, die dazu beitragen, dass Radfahrer sicher und schnell von A nach B kommen.
4. Fahrradlift
In den meisten Städten gibt es Hügel oder Anstiege zu überwinden, die auch für die geübtesten City Biker ganz schön schweißtreibend sein können. In Trondheim in Norwegen wurde hierfür eine Lösung gefunden – seit 1993 gibt es einen Radlift, mithilfe dessen Radfahrer im Sattel sitzend gemütlich einen Berg erklimmen. Dafür muss nur der rechte Fuß auf einer Platte, die auf einer Schiene bergauf fährt, abgestellt, und das Gewicht nach vorne verlagert werden. Der Lift, der 2013 unter dem Namen CycloCable neueröffnet wurde, überwindet 130m Strecke in 63 Sekunden. Eine tolle Idee, die auch schon vom schweizerischen Winterthur übernommen wurde.
5. Fahrradgaragen
Oftmals sind Fahrradständer komplett mit Rädern ausgelastet, es ist aber aufgrund von Platzmangel nicht möglich, mehr von ihnen zu bauen. Eine Lösung für das Problem: Unterirdische Radgaragen wie die ECOCycle in Japan. Das Rad wird in eine Halterung geschoben und ab dann automatisch in einen der unterirdischen „Parkplätze“ transportiert. Mithilfe einer Nutzerkarte kann das Rad dann innerhalb von 13 Sekunden von der Maschine wieder aus der Garage geholt werden. Platzsparend und effizient!
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