Manche Radfahrer hatten noch nie das Vergnügen, andere hingegen vielleicht schon ein paar mal. Die Rede ist von einer Reifenpanne oder wie man so schön sagt, einem “Platten”. Es kann schneller passieren als du denkst und umso unangenehmer ist es, wenn du keinen Reserveschlauch oder Flickzeug dabei hast. Tipps und Tricks, wie du mit einer Reifenpanne umgehst, verraten wir dir hier.
Die unterschiedlichen Arten von Fahrradreifen
In der Regel gibt es drei Arten von Reifen. Sogenannte Drahtreifen, Schlauchreifen und den Tubeless Fahrradreifen gibt es in verschiedenen Dimensionen und mit unterschiedlichem Profil.
Drahtreifen: Das ist die häufigste Variante. Hier wird der Reifen mittels Drahtring auf der Felge eingespannt. Der Schlauch befindet sich dazwischen und ist nicht fix mit dem Reifen selbst verbunden.
Schlauchreifen: Dieser Reifen wird auf die Felge geklebt und mit Luft aufgepumpt. Der Nachteil ist die aufwändigere Montage und Demontage. Bei einer Panne ist ein Pannenspray hier die schnellste Möglichkeit eines Wechsels.
Tubeless Reifen: Eine Besonderheit stellt dieser Fahrradreifen dar. Er kommt ohne Schlauch aus und ist so dicht mit der Felge verbunden, dass keine Luft entweichen kann. Was die Pannensicherheit betrifft, ist er durchschlagsicherer als die anderen beiden Modelle.
Manche Reifen sind teilweise mit einem starkem Pannenschutz ausgestattet und versprechen hohe Sicherheit. Sollte es dennoch zu einem Reifenschaden kommen, gibt es folgende Möglichkeiten.
So gelingt der Reifenwechsel im Handumdrehen
Je nach Reifentyp ist der Wechsel einfacher oder schwieriger. Wie schon erwähnt, ist der Tausch eines Schlauchreifens nicht einfach mal schnell so zu erledigen. Als Erstmaßnahme empfiehlt sich hier ein sogenanntes Pannenspray. Drahtreifen können recht einfach unterwegs gewechselt werden. Hierzu benötigst du einen Reserveschlauch, eine Pumpe und Reifenheber. So wirds gemacht:
- Öffne die Bremsen und nimm die Felge herunter
- Nun drückst du einen der beiden Reifenheber zwischen Reifen und Felge
- Hebe den Reifen über die Felge und spanne den Reifenheber in den Speichen ein
- Der zweite Reifenheber wird ebenfalls unter den Reifen gebracht und zieht den Reifen ab
- Der Reifen bleibt mit einer Seite auf der Felge und der Schlauch kann ausgewechselt werden
- Den neuen Schlauch kannst du schon ein wenig aufpumpen und dann unter dem gesamten Reifen platzieren
- Nun wird der Reifen wieder langsam in die Felge geklemmt
- Pass dabei darauf auf, dass du den Schlauch nicht beschädigst
- Am Ende wird noch einmal kontrolliert, ob der Schlauch auch wirklich vollständig unter dem Reifen ist, dann wird aufgepumpt
- Felge einbauen, Bremse schließen und fertig
Die schnelle Zwischenlösung – der Pannenspray
Die schnellere Variante ist das Pannenspray. Es ist ohne viel Aufwand anzuwenden und der große Vorteil liegt darin, dass ein schnelles Flicken möglich ist. Einfach auf das Ventil draufgesprüht wird der Reifen in den meisten Fällen gleich mit aufgepumpt und die undichte Stelle mit einer speziellen Flüssigkeit verschlossen. Der Nachteil ist, dass der Reifen nicht ewig dicht bleibt und nur kleinere Schäden behoben werden können.
Tipp: Helfen weder Pannenspray noch ist ein Schlauch verfügbar, haben Autofahrerclubs in vielen Ländern auch ein Radservice. Somit kann auch bei technischen Problemen mit dem Fahrrad die Pannenhilfe angerufen werden.
Die Tipps vom Profi:
🚲 Wenn der letzte Ersatzschlauch durch ist, kann ein Knoten an der Stelle des Lochs noch über die letzten Kilometer helfen
🚲 Risse im Reifen selber können mit der Verpackung des Energieriegels, Blättern oder Grashalmen behelfsmäßig geflickt werden, damit der Schlauch nicht herausquillt
🚲 Prüfe regelmäßig den Luftdruck (wenig Luftdruck schädigt den Reifen und es können Risse entstehen)
🚲 Alte Reifen tauschen (sollte der Reifen bereits Verschleißerscheinungen haben, tausche ihn lieber aus)
🚲 Bargeld auf der Radtour mitnehmen, damit ein Reserveschlauch gekauft werden kann
Hattest du schon einmal einen Platten? 💥
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