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Viele unserer User sind mit ihrem Rad immer wieder im Ausland unterwegs. Andere Länder andere Sitten – fernab der Heimat gibt es einiges zu beachten – von Versicherung, über diverse Pflichten bis hin zu Maßnahmen im Notfall.

Im Urlaub gut versichert

Bei Fahrradfahrten im Ausland ist eine Reiseversicherung grundsätzlich empfehlenswert. Basispakete umfassen in der Regel Leistungen wie Reisegepäck-, Kranken-, Reiserücktritt- und Unfallversicherung. Teilweise inkludieren sie auch den Schutz im Falle eines Fahrrad-Diebstahls.

Prinzipiell können Pflichtversicherte in der EU die Grundleistungen, die das Krankenversicherungssystem im Gastland vorsieht, beanspruchen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten! Die Leistungen können sehr unterschiedlich ausfallen und zusätzliche Kosten verursachen. Bei einer Rückholung nach einem Unfall kann es schon mal sehr teuer werden.

Tipp: Unbedingt auf das Kleingedruckte achten. Je nach gewähltem Reiseversicherungsprodukt sind unterschiedliche Leistungen inkludiert.

Folgende 7 Punkte solltest im Bezug auf die Versicherung beachten

  1. Für welche Dauer gilt der Versicherungsschutz?
  2. Gibt es Einschränkungen bei bestimmten Sportarten?
  3. Gibt es einen Selbstbehalt bei einem Arztbesuch?
  4. Sind ein Rücktransport in das Heimatland und die Bergung vor Ort inkludiert?
  5. Wie hoch ist die Maximaldeckung der Kostenübernahme?
  6. Bezahl die Versicherung eine Sofortleistung oder musst du zuerst selber für die Kosten aufkommen, die dann rückerstattet werden?
  7. Ist eine Haftpflichtversicherung inkludiert?

 

Erste Unfall-Maßnahmen

Sollte es wirklich einmal zum Ernstfall kommen, helfen dir folgende 5 Tipps sofort die richtigen Entscheidungen zu treffen:

  1. Bei Sachschaden ist es nicht zwingend notwendig die Polizei zu rufen. Vorausgesetzt die Unfallparteien können sich bezüglich der Schuldfrage einigen.
  2. Bei einem Unfall mit Personenschaden wähle den Euronotruf 112 – dort wird für dich Hilfe organisiert.
  3. Beantworte die 5-W Fragen: Wo ist es passiert? Was ist passiert? Wie viele Personen sind verletzt? Welcher Art sind die Verletzungen? Wer meldet den Unfall?
  4. Wenn beim Unfall Kraftfahrzeuge beteiligt sind, dann notiere unbedingt die Kennzeichen und tausche die Daten (Adressen, E-Mail, Haftpflicht­versicherung) aus.
  5. Dokumentiere den Unfall mit Fotos, damit die Schuldfrage leichter geklärt werden kann.

Tipp: Notfallapps wie Echo112 und enCourage geben bei einem Unfall GPS-Koordinaten automatisch an Helfer oder den Rettungsdienst weiter.

Was du noch wissen solltest

In den verschiedenen Ländern ist die Gesetzeslage sehr unterschiedlich. Die Helmpflicht herrscht in vielen Ländern teilweise für alle Radfahrer, teilweise mit Altersbeschränkung. Australien, Finnland, Malta, Neuseeland und Südafrika zählen zu den Ländern mit uneingeschränkter Helmpflicht.

In manchen Ländern muss unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise bei schlechten Witterungsverhältnissen oder in der Nacht, eine Warnweste getragen werden. Dies gilt unter anderem in folgenden Ländern: Frankreich, Italien, Litauen, Luxemburg, Malta, Slowenien, Spanien und Ungarn.

Vor allem was die Alkoholgrenzen anbelangt ist die Gesetzeslage je nach Land sehr unterschiedlich. Die Spanne reicht von 0,0 Promille in Tschechien bis hin zu nach oben offen in Großbritannien. Allerdings sollte hier die Fahrtüchtigkeit am Rad gegeben sein.

Eine Übersicht über die unterschiedlichen Alkoholgrenzen findet ihr in folgender Grafik:

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